Unser besonderes Konzept

Die Stationen - Große Pflege für die Kleinen

Kindgerecht und familienfreundlich - wir bringen unsere Patient:innen nicht nach Krankheitsbildern in Fachstationen für Erwachsene, sondern altersgerecht unter. Ihr Kind fühlt sich gut aufgehoben: bei einem Elternteil, bei Gleichaltrigen oder bei anderen Kindern und Jugendlichen mit ähnlichen Erfahrungen und Erlebnissen. So schaffen wir das bestmögliche Umfeld für unsere Patient:innen und erhöhen ihre Heilungschancen.

Für uns steht im Vordergrund, dass sich unsere kleinen und größeren Patient:innen wohl fühlen und beschäftigt sind. Regelmäßige Besuche von Klinik-Clowns und einer Pädagogin, die sich mit den Kindern beschäftigt, zaubern immer wieder ein Lächeln auf deren Lippen.
 

Schmerzmanagement

Wo tut es weh?

Ziel unseres Schmerzmanagements ist der Entstehung von Schmerzen vorzubeugen, bestehende Schmerzen zu lindern oder auszuschalten. Wir begleiten unsere Patient:innen und deren Eltern und lassen sie nicht allein mit dem Schmerz. Die Schmerzbehandlung von Kindern unterscheidet sich in der Wahl der Medikamente erheblich von der der Erwachsenen. Häufig ist dies den Eltern nicht klar, deshalb werden heute immer noch schätzungsweise zwei Drittel der Kinder mit Erwachsenenmedikamenten behandelt. Aber: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!

Schmerzerfassung und -messung

Wir erfassen mögliche Schmerzen der Kinder durch deren Äußerungen und Gesichtsausdruck oder durch Beobachtung einer vorhandenen Schonhaltung oder gar Funktionseinschränkung. Was für Schmerzen die Kinder haben, erfahren wir über ihre Antworten anhand von Schmerzskalen:

  • Wo tut es weh?
  • Wie tut es weh?
  • Wann tut es weh?
  • Wie stark tut es weh?
  • Wann tut es nicht mehr weh, was lindert den Schmerz?
     

Wir verwenden dafür die nonverbale Kindliche Unbehagens- und Schmerz-Skala (KUSS) für Kinder bis 4 Jahre und für Kinder von 4 - 12 Jahren die Gesichter-Skala. Bei Letzterer zeigen die Gesichter, wie weh etwas tun kann. Das Gesicht ganz links zeigt, dass es gar nicht weh tut. Die anderen Gesichter zeigen, dass es mehr und mehr weh tut. Das Kind zeigt dann das Gesicht, das am besten zeigt, wie weh es ihm gerade tut.

Schmerz vermeiden oder lindern

In unserer Klinik für Kinder und Jugendliche gewährleisten wir jederzeit einen standardisierten Behandlungsablauf (Schmerzstandard) bezüglich kindlicher Schmerzen:

  1. Schmerzvorbeugung (Prävention): Wir achten darauf, dass Schmerz erst gar nicht entsteht, zum Beispiel durch die Wahl des Verbandmaterials.
  2. Nicht-medikamentöse Behandlung: Wir setzen zum Beispiel Kälte, Wärme, Ablenkung durch Berührung und autogenes Training ein.

Medikamentöse Behandlung (nach WHO-Stufenplan):

  • by the ladder
    Je nach Schmerzintensität wählen wir entsprechend der Schmerzskala („Leiter“) eine  angemessene Therapie.
  • by the clock
    Wenn nötig erfolgt die Therapie „rund um die Uhr“, damit das Kind z. B. durchschlafen kann.
  • by the mouth
    Dabei bevorzugen wir die orale Gabe von Medikamenten.

Beschäftigungstherapie

Spaß ist eine wichtige Angelegenheit

Eine ausgebildete Erzieherin betreut montags bis freitags die Kinder und Jugendlichen in unserer Klinik.

Betreuung am Krankenbett

In den Vormittagsstunden betreuen sie bettlägerige Kinder und Jugendliche am Krankenbett. Dazu bringen sie dem Krankheitsbild angepasstes Spielmaterial mit. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche, beantworten Fragen und spenden Trost, wenn es nötig ist.

Betreuung im Spielzimmer/-bereich

Den Kindern und Jugendlichen, die aufstehen dürfen, bieten sie kreative und abwechslungsreiche Spielangebote im Spielzimmer an. Hier können die kleinen und größeren Kinder basteln, malen, lesen und spielen. Neben allgemeinem Spielzeug, Büchern und Bastelmaterialien stehen den Kindern hier ein Kicker, ein Billardtisch und eine Spielekonsole zur Verfügung.

Die große Spielecke im Erdgeschoss im alten Teil der Kinderklinik steht den Kindern und Jugendlichen jederzeit, auch ohne pädagogische Betreuung, zur Verfügung.

Regelmäßig kommen die Kölner Klinikclowns vorbei und unterhalten die Kinder bei ihrer Stippvisite. Der Besuch der Klinikclowns wird allein durch private Spenden finanziert. Wir danken allen Spendern!