Spezielle neurologische technische Diagnostik
Lumbalpunktion
- Zweck: Erkennung von Entzündungsprozessen und Nachweis von für bestimmte Erkrankungen typischen Eiweiß-Veränderungen
- Durchführung: Eine dünne Nadel wird zwischen den Wirbelkörpern der Lendenwirbel in den sogenannten Liquorraum eingeführt, wo sich das Nerven-Wasser sammelt.
- Komplikationen: Gewisse, meistens leichte, Schmerzen sind bei der Durchführung nicht vermeidbar. Schwerwiegende Komplikationen sind äußerst selten (< 1/15000). Mit 5 bis 7 Prozent häufiger ist ein sogenanntes postpunktionelles Syndrom. Dabei kommt es zu Kopfschmerzen, gelegentlich auch Schwindel, Seh- oder Hörstörungen, was in der Regel innerhalb weniger Tage abklingt. Wenn das nicht der Fall ist, kann man mit einer speziellen Behandlung die Beschwerden beheben (Blutpatch).
Elektroencephalografie (EEG)
- Zweck: Messung der elektrischen Hirnaktivität
- Durchführung: Platzierung von Elektroden auf dem Kopf und computergestützte Aufzeichnung
- Komplikationen: Keine
Elektromyografie (EMG)
- Zweck: Aufzeichnen elektrischer Aktivität der Muskulatur zur Erkennung verschiedener Nerven – und Muskelerkrankungen
- Durchführung: Einstich einer Nadel in verschiedene Muskeln
- Komplikation: Leichtere Schmerzen an der Einstichstelle. Bei Patient:innen, die starke Blutverdünner einnehmen, nicht durchführbar (Blutungsrisiko).
Elektroneurografie und evozierte Potenziale (NLG, EP)
- Zweck: Messung von Leitungsstörungen innerhalb des peripheren oder zentralen Nervensystems
- Durchführung: Stimulation verschiedener Nerven durch elektrische Impulse und Ableitung mit Oberflächenelektroden oder dünnen Nadeln an der Schädeldecke.
- Komplikationen: Keine
Extra- und transkranielle Doppler- und farbcodierte Duplexsonografie
- Zweck: Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Blutgefäße des Gehirns im Hals und Schädel
- Durchführung: Platzierung verschiedener Ultraschallsonden an Hals und am Kopf
- Komplikationen: Keine