Einzigartig in NRW: Klinikum Leverkusen ist „Babyfreundliche Perinatalklinik Level 1“

28.05.2024
Geballte Kompetenz im Perinatalzentrum des Klinikums Leverkusen (v. l.): Oberarzt Dr. Peter Jahn (Leiter der Neonatologie), Frauenklinik-Chefärztin Priv.-Doz. Dr. Ines Beyer, Kornelia Kollek (stellv. Leitende Hebamme), Sandra Tydecks (Stillbeauftragte IBCLC), Oberärztin Dr. Gabriele Fries (stellv. Leitung Pränatalmedizin) und Kinderklinik-Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Joachim G. Eichhorn freuen sich mit ihrem interdisziplinären Team über die erfolgreiche Zertifizierung zur „Babyfreundlichen Perinatalklinik“.

Werdende und frischgebackene Eltern verlassen sich bereits seit dem Jahr 2015 auf die Expertise in der zertifizierten „Babyfreundlichen Geburtsklinik“ am Schlebuscher Gesundheitspark. Nun wurde erstmals das Perinatalzentrum des Klinikums Leverkusen als „Babyfreundlich“ ausgezeichnet – und damit mit einem weltweit angesehenen Qualitätssiegel, das auf Initiative von WHO und UNICEF vergeben wird und die Erfüllung besonderer Kriterien bescheinigt.

Im Mittelpunkt steht die Unterstützung der Eltern bei den wichtigen Themen Bonding, Stillen und Entwicklung.

„Das ungestörte Bonden, also das ausgiebige Kuscheln und das schon im Kreißsaal stattfindende erste Zusammenwachsen als Familie, ist uns ein sehr wichtiges Anliegen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Ines Beyer, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Auch das erste Anlegen an die Brust der Mutter erfolgt im Klinikum Leverkusen bereits im Kreißsaal und wird von erfahrenen und fortgebildeten Hebammen intensiv begleitet. Auf der Wochenstation wird dieses Engagement durch geschulte Kranken- und Kinderkrankenschwestern und der Unterstützung von Stillberaterinnen („IBCLC“) fortgeführt. „Dies bedeutet aber nicht, dass jede Frau auch stillen muss“, betont Ines Beyer. „Die Mütter werden dort abgeholt, wo sie sind.“ So erhalten sie bei einer bindungsfördernden Flaschenernährung eine ebenso gute Unterstützung.

Bonding wichtige Maßnahme auch bei krank und frühgeborenen Kindern

Die neue Auszeichnung bescheinigt dem Team am Klinikum Leverkusen, dass es auch bei den Geburten, die verfrüht stattfinden, eine hervorragende Arbeit leistet. „Für uns als Perinatalzentrum ist es selbstverständlich, dass auch den Eltern Frühgeborener das Bonden im Kreißsaal angeboten wird“, sagt Ines Beyer. „Wie Studien zeigen, profitieren davon kranke und frühgeborene Kinder ganz enorm.“ „Den damit einhergehenden hohen Personaleinsatz und die Änderung der üblichen Abläufe nehme man dafür gerne in Kauf“, ergänzt ihr Kollege Priv.-Doz. Dr. Joachim G. Eichhorn, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche.

„Wir freuen uns sehr, dass mit der Zertifizierung die tolle Arbeit der Fachbereiche unseres Perinatalzentrums offiziell bestätigt wird“, sagt Ines Beyer. „Dies ist eine tolle Auszeichnung für unser gesamtes interdisziplinäres Team“, fügt Joachim G. Eichhorn hinzu.

Das Perinatalzentrum am Klinikums Leverkusen bündelt die Kompetenzen von (Kinder-)Krankenpflegekräften, Hebammen, Kinderärzt:innen und Gynäkolog:innen und wird dabei höchsten Qualitätsansprüchen gerecht. Aus diesem Grund trägt die Einheit zur Versorgung von Früh- und kranken Neugeborenen den Zusatz „Level 1“. Deutschlandweit ist das Perinatalzentrum am Klinikum Leverkusen erst das zweite Zentrum der höchsten Versorgungsstufe, dem die anspruchsvolle Zertifizierung gelungen ist. In Nordrhein-Westfallen ist dies sogar ein Alleinstellungsmerkmal.


Weitere Infos:

„Babyfriendly Hospital“ ist eine weltweite Initiative, beruhend auf den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF. Entsprechend zertifizierte Krankenhäuser arbeiten nachweislich anders, indem sie ihre Abläufe stark an die Bedürfnisse von Frauen, Neugeborenen und Familien anpassen.