Kinderpalliativstation am Klinikum Leverkusen: 150.000 Euro für wohltuende Abwechslung im Freien

24.03.2025
Erfreuten sich beim Treffen zur Spendenübergabe am fertiggestellten Garten der neuen Kinderpalliativstation (v. l.): Hanno Fasel, Irmgard von Styp-Rekowski, Dr. Anja Mitrenga-Theusinger, Dr. Dejan Vlajnic, Daniela Campos, Susanne Thielmann und Dr. André Schumann.

„Leverkusen hilft krebskranken Kindern e.V.“ förderte die Gestaltung des Gartengeländes der neuen Station im Gesundheitspark.

Der Termin für die Inbetriebnahme steht endlich fest: Am 1. Juni wird die erste Patientin oder der erste Patient in eines der Zimmer in dem Neubau einziehen. Damit ist der wohl wichtigste Meilenstein des „Herzensprojekts“ am Klinikum Leverkusen in Sichtweite, das seit dem Jahr 2022 im Bau war und vor wenigen Monaten fertiggestellt wurde. Für die Kinder und Jugendlichen mit komplexen oder lebensverkürzenden Krankheiten, die hier in Zukunft versorgt werden, gibt es unter anderem einen liebevoll angelegten Garten. Eine großzügige Finanzspritze für den Bereich hatte der Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern e.V.“ bereitgestellt. Zur symbolischen Übergabe des Betrags in Höhe von 150.000 Euro traf man sich nun an Ort und Stelle.

Verein engagiert sich seit mehr als 30 Jahren

Noch wirkt er zwar recht karg, doch man kann sich bereits vorstellen, wie idyllisch der Garten aussehen wird, sobald die Bepflanzung in Kürze für sattes Grün sorgt. Darin waren sich die Anwesenden des Vereins und des Klinikums bei dem Treffen im Freien einig. So auch der Vereinsvorsitzende Hanno Fasel, der gemeinsam mit Irmgard von Styp-Rekowski bereits seit mehreren Jahrzehnten Spenden für den guten Zweck sammelt. Seit seiner Gründung 1987 setzt sich der Verein für an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien in finanziellen Notlagen ein. Darüber hinaus unterstützt er medizinische Einrichtungen bei der Anschaffung teurer Geräte. Und auch fördert er die Forschung – ein ebenfalls bedeutender Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Versorgung betroffener Kinder. „Wir sind allen Spendern dankbar, die es uns ermöglichen, krebskranke Kinder und deren Familie zu unterstützen“, sagte Hanno Fasel bei der Übergabe auf dem Gelände der neuen Kinderpalliativstation.

Viele der Patientinnen und Patienten an Krebs erkrankt

Auf Wunsch des Vereins wurde die großzügige Spende gezielt für die Gestaltung der Außenanlage verwendet. Denn besonders in der Palliativversorgung ist ein separater Garten von hoher Bedeutung. „Hier können die Patientinnen und Patienten in einer geschützten Umgebung etwas Abwechslung finden und erholsame Momente an der frischen Luft genießen“, erklärt Dr. Dejan Vlajnic, ärztlicher Leiter der neuen Station. „Dies kann sich sehr positiv auf das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen auswirken.“

Wie der Mediziner beschreibt, ist rund ein Drittel der Patientinnen und Patienten in der Kinderpalliativversorgung von einer Krebserkrankung betroffen. Die Wohltäterinnen und Wohltäter von „Leverkusen hilft krebskranken Kindern e.V.“ freuen sich, sowohl ihnen als auch allen anderen Patientinnen und Patienten der neuen Station mit ihrer Zuwendung etwas Gutes zu tun. „Die jungen Menschen brauchen die Unterstützung von uns allen", betonte Irmgard von Styp-Rekowski, Geschäftsführerin des Vereins, bei der Zusammenkunft im Gesundheitspark. „Dafür sind wir da.“

Über den Besuch der Vereinsmitglieder freuten sich neben Dr. Dejan Vlajnic auch dessen pflegerische Kollegin Daniela Campos, das Geschäftsführungsduo Dr. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. André Schumann sowie die Fundraising-Beauftragte Susanne Thielmann. Diese hob den immensen Wert von Förderungen wie der des Leverkusener Vereins hervor. „Da wir bei besonderen Projekten auf Spenden angewiesen sind, ist die finanzielle Unterstützung eine wesentliche Voraussetzung für deren Erfolg“, sagte Susanne Thielmann. „Auch weil die Betriebskosten unserer Kinderpalliativstation nicht vollständig vom Gesundheitssystem finanziert werden und wir deshalb fortlaufend auf Spenden zählen müssen, sind wir überglücklich über den sozialen Zusammenhalt hier in Leverkusen.“

 

Das Konzept
In dem Neubau am Klinikum Leverkusen werden künftig Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Krankheiten behandelt. Dafür stehen sechs Betten zur Verfügung. Geplant ist die Betreuung durch ein medizinisch-pflegerisches Fachteam von etwa 80 bis 90 jungen Patientinnen und Patienten pro Jahr. Das primäre Ziel ist die Linderung von Symptomen wie Schmerzen und Luftnot. Neben den Patientenzimmern umfasst die Station auch Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern, einen Snoezelenraum und weitere kind- und behindertengerechte Einrichtungen.

Die Kinderpalliativstation am Klinikum Leverkusen ist bundesweit erst die dritte ihrer Art.