Klinikum Leverkusen: In Richtung schwarze Zahlen

09.08.2024
Dr. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. André Schumann bilden seit Anfang 2023 das Führungsduo des Klinikums Leverkusen. Nicht nur bei der kürzlich erfolgten Vorstellung der neuen Bauzielplanung blickten die medizinische Geschäftsführerin und der kaufmännische Geschäftsführer höchst positiv in die Zukunft des Hauses.

Am 19. August wird im Finanz- und Digitalisierungsausschuss der Jahresabschluss 2023 des Klinikums Leverkusen vorgestellt. Dessen kaufmännischer Geschäftsführer Dr. André Schumann erhält die Gelegenheit, sich dazu zu äußern und zugleich einen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr 2024 sowie die Zukunft des Klinikums zu geben. Nach fünf verlustreichen Jahren kann die noch relativ neue Geschäftsführung für das Jahr 2024 ein positives Jahresergebnis prognostizieren – und dies in wirtschaftlich unruhigen und angespannten Zeiten der Krankenhausreformen auf Landes- und Bundesebene.

Das Jahresergebnis für das Jahr 2023 lag bei -4,7 Mio. Euro – und damit „leider immer noch im Defizit“, wie Schumann sagt. Mit Blick auf die vorausgegangene Planung, die ein Defizit von -11,7 Mio. Euro vorgesehen hatte, spricht der 46-Jährige jedoch von einer sehr guten Entwicklung. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Betriebsergebnis) mit 1,2 Mio. Euro bereits positiv ist. „Das ist enorm wichtig“, so Schumann. Es zeige die nachhaltig positive Entwicklung des Klinikums auf, das sich seit 2023 mit der neuen Geschäftsführung in einer Konsolidierungsphase befindet.

Noch positiver beschreibt Schumann die Prognose für das laufende Jahr 2024. So werde das Klinikum Leverkusen aller Voraussicht nach in der Gewinnzone landen – und damit nach mehreren Jahren erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Das nachhaltige Betriebsergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) wird nach aktueller Hochrechnung knapp 6 Mio. Euro betragen, so dass das Jahresergebnis nach Abschreibungen und Zinsaufwendungen etc. leicht im positiven Bereich liegen wird. Und hierbei sind bisher keine außerordentlichen positiven Effekte in der Prognose der Gewinn- und Verlustrechnung für 2024 eingeflossen. Dr. André Schumann: „Dieses Ergebnis wird das Klinikum aus eigener Kraft bzw. durch die professionelle Versorgung der Patientinnen und Patienten schaffen.“

„Wir sind auf einem sehr guten Weg.“

„Gute Medizin erfordert gute Wirtschaftlichkeit und gute Wirtschaftlichkeit erfordert gute Medizin“, sagt der kaufmännische Geschäftsführer, der seit Anfang 2023 zusammen mit der Medizinischen Geschäftsführerin Dr. Anja Mitrenga-Theusinger die Geschicke des Schlebuscher Großkrankenhauses leitet und fest damit rechnet, dass die Wirtschaftlichkeit auch in den kommenden Jahren beibehalten und noch weiter verbessert werden kann. Mit dieser Basis sieht man sich in der aktuellen Krankenhausplanung und Wettbewerbssituation sehr gut aufgestellt. Dies dürfte vor allem die rund 2.500 Mitarbeitenden freuen, die das Klinikum durch bald zwei Jahre der Konsolidierung mit diversen Strukturanpassungen begleitet haben. „Niemand braucht sich Sorgen machen“, betont Mitrenga-Theusinger. „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“

Auch die Stadt Leverkusen als alleinige Gesellschafterin des Klinikums Leverkusen zeigt sich erfreut angesichts der positiven Entwicklung – mit Dank an das Management für die deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung des Hauses. Man stehe weiterhin zum Klinikum, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath, der auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden strukturellen Veränderungen in der Krankenhauslandschaft optimistisch in die Zukunft blickt. „Dafür danken wir vor allem den 2.500 Beschäftigten, die jeden Tag ihr Bestes für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Leverkusen und der Region geben“, so der Oberbürgermeister, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums ist.

„Wir sind stolz auf unser Klinikum und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Dr. André Schumann. „Das Klinikum Leverkusen hat dank unseres Teams so viel Potenzial – nicht nur wirtschaftlich“, ergänzt Dr. Anja Mitrenga-Theusinger.