Krankenhaus Köln-Holweide: Klinikum Leverkusen hält Lauterbach-Idee für guten Impuls

24.01.2025
Als Maximalversorger wird das Klinikum Leverkusen in Zukunft eine noch wichtigere Position in der regionalen Krankenhauslandschaft einnehmen. Innovative Konzepte, die auch die Zusammenarbeit mit anderen Häusern beinhalten, sind schon seit längerem Teil der Überlegungen im Schlebuscher Gesundheitspark.

Mit seinem Vorschlag, das Krankenhaus in Holweide zu einem Außenstandort des Klinikums Leverkusen zu machen, trifft Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Leverkusen auf offene Ohren. „In der Tat suchen wir für die Umsetzung unserer medizinischen Strategie nach einem Grundversorger in der direkten Umgebung“, sagt Dr. André Schumann, Kaufmännischer Geschäftsführer des Leverkusener Großkrankenhauses. „Da wir bereits heute Patientinnen und Patienten aus Holweide versorgen, passt Herr Lauterbachs Impuls, den wir bereits in der vergangenen Woche gemeinsam diskutiert haben.“ Schon länger denke man in alle Richtungen, um das Klinikum im Sinne der politischen Reformen auf Landes- und Bundesebene noch besser aufzustellen. „Unserem Haus wird in Zukunft noch mehr Verantwortung zukommen“, so Schumann.

„Ein Konzept, das Holweide einbezieht, stellt für uns einen interessanten Ansatz dar“, sagt Dr. Anja Mitrenga-Theusinger, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikums. „Wie der Bundesminister für Gesundheit bereits erklärt hat, wäre es ein sinnvolles Vorgehen, unsere leichteren Operationen in einem großen ambulanten Operationszentrum Holweide erfolgen zu lassen.“ Auch könnten laut Mitrenga-Theusinger die Patientinnen und Patienten, die eine schwerere Operation hinter sich haben, zur Nachsorge an den Außenstandort übergeben werden. Unterdessen könne man als Standort Leverkusen die komplizierteren Operationen durchführen – so, wie es die Krankenhausreform vorgibt.

Das Geschäftsführungsduo kann sich vorstellen, dass durch eine Übernahme beide Seiten profitieren. Während sich das Klinikum Leverkusen weiter spezialisieren würde, könnte dem Standort Holweide die Rolle eines sogenannten Level-1i-Krankenhauses zuteilwerden, das neben der Grundversorgung eine integrierte Notfallversorgung leistet – und so mit Blick auf die Krankenhausreform eine langfristige Standortperspektive erhält. Mitrenga-Theusinger und Schumann betonen: „Wir sind in jedem Fall offen für Gespräche.“

„Dank nachhaltiger Investitionen in den Ausbau, die Spezialisierung und die Versorgungsqualität wurde das Klinikum zu einem ausgezeichneten Maximalversorger entwickelt“, erklärt Uwe Richrath, Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, das als Tochterunternehmen der Stadt Leverkusen betrieben wird. „Den Standort um ein Haus der Grundversorgung, wie ihn Holweide bietet, zu erweitern, wäre eine Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung in der rechtsrheinischen Region auf hohem Niveau langfristig sicherzustellen.“

Das Klinikum Leverkusen befindet sich nach der Pandemie auf einem guten Wachstumskurs – sowohl in puncto Leistungszahlen als auch in Sachen medizinisches und pflegerisches Personal.