Krebszentren zertifiziert

18.03.2022
Gruppenfoto Krebszentrum

Nach ausführlicher Begutachtung hat die DKG, die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland, das Urologische Krebszentrum bestehend aus Prostatakrebszentrum, Blasenkrebszentrum und Nierenkrebszentrum sowie das viszeralonkologische Zentrum, bestehend aus dem Darmkrebszentrum und dem Pankreaskrebszentrum für die hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität ausgezeichnet. Mit diesen Zertifizierungen bestätigt die Deutsche Krebsgesellschaft die hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten mit den oben genannten Krebserkrankungen am Klinikum Leverkusen. „Wir freuen uns, dass wir die Zertifizierungen durch die Gutachter erfolgreich geschafft haben und nun Nachweise für unsere Patientinnen und Patienten in den Händen halten, sich darauf verlassen zu können in einem modernen Krebszentrum mit höchsten Qualitätsansprüchen behandelt zu werden,“ sagt Professor Dr. Utz Krug, Ärztlicher Direktor des Klinikums und Direktor der Klinik für Onkologie (Med 3).

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat evidenz- und leitlinienbasierte Kriterien für die Zertifizierung von Organkrebszentren. Dadurch stellt sie sicher, dass die Patientinnen und Patienten eine an höchsten Qualitätsmaßstäben orientierte Diagnostik und Therapie bekommen. Die Kriterien wurden in einem mehrtätigen Audit vor Ort im Klinikum überprüft. Zu den Kriterien zählen neben der Versorgungsqualität und der Zufriedenheit der Patienten und Einweiser auch wissenschaftliche Aktivitäten, regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und Qualitätszirkel. In einer wöchentlichen fachübergreifenden Tumorkonferenz legen die Behandlungspartner des Urologischen Krebszentrums und des viszeralonkologischen Zentrumsgemeinsam für die Patientin oder den Patienten eine individuelle, optimale Therapie fest.
Die Patient:innen, die sich dem Klinikum anvertrauen, können sicher sein, dass die Expert:innen am Klinikum sie medizinisch und pflegerisch stets nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit der modernsten technischen Unterstützung begleiten und behandeln. „Hierbei werden wir immer den ganzen Menschen im Blick haben und Rücksicht auf seine Persönlichkeit und individuellen Bedürfnisse, seine sozialen Beziehungen und die Auswirkungen der Erkrankung auf sein weiteres Leben nehmen,“ erklärt Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres, Direktor der Klinik für Urologie.

Eine optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten ist nur durch ein Netzwerk von Spezialist:innen unterschiedlicher medizinischer und pflegerischer Fachrichtungen möglich. Bei der Zertifizierung durch die DKG werden auch die Kooperationspartner evaluiert. Zum großen Netzwerk, das eng zusammenarbeitet, zählen neben den operativen Abteilungen der Allgemeinchirurgie und Urologie die Strahlentherapie, Radiologie, Onkologie, Pathologie und Nuklearmedizin, speziell für den onkologischen Bereich ausgebildete Pflegekräfte, Therapeut:innen und Psychoonkolog:innen.

Deutlicher Überlebensvorteil

„Wir haben viel gefühlte Qualität in Deutschland, aber die Zertifizierung ist ein eindeutiger Indikator für die Patientinnen und Patienten. Das belegen inzwischen sogar Zahlen“, erklärt Prof. Dr. Nico Schäfer. Zwei Kohortenstudien, eine des klinischen Krebsregisters Regensburg und eine mit Daten der AOK Sachsen mit mehr als zwei Millionen Versicherten, zeigen, dass die Behandlung an zertifizierten Darmkrebszentren einen Überlebensvorteil, verglichen mit der Behandlung an nicht zertifizierten Zentren bringt. „Das Gesamtüberleben für die Patient:innen eines zertifizierten Zentrums ist signifikant besser. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Etablierung von evidenzbasierten Qualitätsstandards positive Auswirkungen für die Patient:innen hat“, erklärt Schäfer.

Universitäres Niveau der Urologie am Klinikum Leverkusen

Die Ergebnisse der Kohortenstudien für Darmkrebszentren legen ähnliche Auswirkungen auch für andere zertifizierte Organkrebszentren nahe. Neben dem Klinikum Leverkusen existieren in ganz NRW lediglich fünf weitere Urologische Krebszentren nach der Deutschen Krebsgesellschaft außerhalb der Universitätskliniken. In der Region inkl. der Großstädte Köln, Düsseldorf und Bonn verfügt das Klinikum Leverkusen über das einzige nicht-universitäre Urologische Krebszentrum. Neben dem universitären Niveau bietet das Urologische Krebszentrum eine familiäre und persönliche Atmosphäre. Darüber hinaus hat die Urologie am Klinikum Leverkusen sich im Hinblick auf die operative Therapie schon sehr früh auf die minimal-invasive und roboterassistierte Chirurgie spezialisiert. „Wir können unseren Patientinnen und Patienten, die eine Krebsoperation benötigen, daher fast immer einen sehr schonenden Eingriff von höchst erfahrenen Operateuren mit modernster Technik anbieten,“ erklärt Priv.-Doz. Dr. Daniel Porres. Er hatte das daVinci OP-Robotersystem vor vielen Jahren am Klinikum Leverkusen, als eines der ersten Krankenhäuser deutschlandweit, eingeführt und etabliert.

Hohe Expertise im Onkologischen Zentrum

Neben dem Urologischen Krebszentrum, dem Darmkrebszentrum und dem Pankreaskarzinom Zentrum streben weitere Fachabteilungen des Klinikums die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft an. Das Gynäkologische Krebszentrum, das Magenkrebszentrum sowie das hämatologische Krebszentrum soll noch in diesem Jahr zertifiziert werden, parallel damit die gesamte Betreuung sämtlicher Krebserkrankungen inklusive der Organkrebszentren als Onkologisches Zentrum für Leverkusen nach DKG.