Chronische Leukämien

Anders als akute Leukämien kann eine chronisch lymphatische Leukämie (CLL) über mehrere Jahre ohne Symptome verlaufen. Sie tritt oft bei älteren Patient:innen auf. Erst wenn Krankheitsanzeichen auftreten, beginnt die Therapie, normalerweise mit einer Chemotherapie. Im Vergleich zu einer akuten Leukämie können bei chronischen Formen weniger aggressive Wirkstoffe eingesetzt werden. Dafür müssen die Behandlungen häufiger wiederholt werden.

Die Aussichten für Patient:innen, die an einer chronisch myeloischen Leukämie leiden, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Diese Erkrankung kann mit neuen Medikamenten heute oft geheilt werden.

Symptome
  • Schwellungen der Lymphknoten am Hals, Schlüsselbein, in der Achsel oder Leistenregion
  • Druckgefühle im linken oder rechten Bauchraum durch Vergrößerung der Milz oder Leber
  • Fieber ohne Infekt
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsverlust
  • Anfälligkeit für Infekte
  • Verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schwäche

Therapie

Bei der chronisch lymphatischen Leukämie muss oft über viele Jahre keine Therapie erfolgen. Falls eine Therapiebedürftigkeit vorliegt (Beschwerden oder deutlicher Abfall der roten Blutkörperchen oder der Blutplättchen) wird eine möglichst milde  an das Alter und die Symptome angepasste  Behandlung erfolgen.

Die chronisch myeloische Leukämie wird sofort therapiert. Eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielen so genannte Tyrosinkinase-Inhibitoren. Diese Wirkstoffe hemmen ein Enzym, die so genannte Tyrosinkinase, die nur von Leukämiezellen gebildet wird. Diese Therapie kann die Krankheit ursächlich behandeln und oft sogar heilen. Die Nebenwirkungen sind deutlich geringer als bei einer klassischen Chemotherapie, die Therapie muss in der Regel ein Leben lang fortgeführt werden. Mittlerweile gibt es aber schon die Möglichkeit, nach mehrjähriger Einnahme die Therapie zu beenden, ohne dass die Erkrankung wiederkommt.