Fersenbeinfraktur
Ein Fersenbeinbruch heilt häufig sehr schwierig aus. Die Folgen wirken mitunter über Monate oder sogar Jahre nach. Grund ist die schwere Stauchung, die auch auf die Achillessehne einwirkt. Eine Verschiebung von Knochenfragmenten am Fersenbein und eine Fehlstellung des Fersenbeines nach einem Fersenbeinbruch verursachen oft untypische Belastungen im Sprunggelenk.
Eine Arthrose im Sprunggelenk ist eine mögliche Spätfolge.
Die häufigste Ursache für einen Fersenbeinbruch ist ein Sturz aus großer Höhe. Seltener sind Ermüdungsbrüche meist in Folge einer Osteoporose. Ein offener Fersenbeinbruch gehört zu den größten Problembrüchen in der Unfallchirurgie mit hohen Infektionsraten.
- Schwellungen am Fuß
- Bluterguss
- Schlechte Beweglichkeit des Fußes
- Schmerzen beim Gehen
Diagnose
Bei einer ausgeprägten Schwellung muss ein akutes Kompartmentsyndrom (krankhafte Erhöhung des Drucks im Muskel, der eine Mangeldurchblutung des Gewebes verursacht) ausgeschlossen werden. Das Fersenbein wird in mehreren Ebenen geröntgt. Eine Computertomographie (CT) ist notwendig, um den Bruch richtig zu klassifizieren und den operativen Eingriff gut zu planen.
Therapie
Unkomplizierte Brüche ohne wahrnehmbare Stufenbildung in der Gelenkfläche können zumeist konservativ, also ohne eine Operation, behandelt werden. Sie heilen von selbst aus, wenn der Fuß geschont wird.
Als Spätfolge kommt es allerdings häufiger zu einer Arthrose (Verschleiß des unteren Sprunggelenks). Bei leichteren Folgebeschwerden können zunächst Spezialschuhe und Einlagen helfen. Begleitende Physiotherapie stärkt die Fuß und Unterschenkelmuskulatur.
Dennoch werden vor allem komplizierte und verschobene Fersenbeinbrüche wegen des hohen Risikos von Spätfolgen häufig offen chirurgisch operiert.
Eine Möglichkeit ist das Einsetzen von Metallplatten an der Außenseite des Fersenbeinknochen. Die Platte hält das wiederhergestellte Gelenk in der richtigen Position, bis der Knochen geheilt ist. Allerdings müssen sie nach der Ausheilung des Gelenks häufig wieder entfernt werden, weil sie Sehnen und Weichteile reizen und Schmerzen verursachen können.
Kommt es in der Folge eines Fersenbeinbruchs zu einer Arthrose können wir das Sprunggelenk notfalls versteifen, um die Schmerzen nachhaltig zu lindern.
Bei diesem Eingriff werden das Fersenbein und das Sprungbein mit geeigneten Implantaten vereinigt, damit sie zusammenwachsen können. Die dadurch verbesserte Stabilität und die verringerten Schmerzen gehen aber auf Kosten der Beweglichkeit.