Riss der Achillessehne
Die Achillessehne verbindet den Wadenmuskel mit dem Fersenbein und ist eine der am meisten beanspruchten und deshalb stärksten Sehnen des menschlichen Körpers. Besonders beim Sport, bei schnellen Richtungswechseln wirken große Kräfte auf sie ein.
Ohne Achillessehne können wir den Fuß nicht abrollen
Ohne Achillessehne könnten wir nicht auf den Zehenspitzen stehen oder den Fuß beim Gehen abrollen. Sie kann entweder durch- oder vom Fersenbein abreißen. Besonders gefährdet sind Sportler.
Aber auch andere Faktoren wirken sich auf die Belastbarkeit der Achillessehne aus: Dazu gehören etwa Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, Bewegungsmangel oder chronische Überbelastung, eine Bindegewebsschwäche oder altersbedingte Verschleißerscheinungen (Arthrose) sowie spezielle Medikamente.
- plötzlich einschießender Schmerz in der Wade
- peitschendes Geräusch
- erschwertes Gehen
- tastbare Delle oberhalb der Ferse auf Höhe der durchtrennten Sehne
Diagnose
Erkennbar ist ein Riss der Achillessehne an einer tastbaren Delle in der Sehne. Wenn sich die Patient:innen nicht mehr auf die Zehen stellen können, ist das ebenfalls eine Indiz. Ultraschall, Röntgen zum Ausschluss einer knöchernen Verletzung und zeitnahe Kernspintomographie (MRT) sichern die Diagnose ab.
Therapie
Grundsätzlich kann ein Riss der Achillessehne konservativ oder operativ behandelt werden. Wichtig ist, dass sich in Spitzfußstellung die Sehnenenden annähern. Wird dieses nicht erreicht, sollten die Sehnenenden durch eine Naht angenähert werden. Diese wird minimalinvasiv über einen kleinen Schnitt durchgeführt.
Spezielle Schienen notwendig
Zur Ruhigstellung in Spitzfußposition erhalten die Patient:innen einen Spezialschuh für acht Wochen, die Fußstellung wird schrittweise normalisiert.
Die Chance der stabilen Sehnenheilung ist bei dem operativen Vorgehen etwas größer, das Risiko für erneute Sehnenrisse nimmt gegenüber der konservativen Behandlung ab, so dass wir den meisten Patient:innen doch zu einer Operation raten.