Sehnenscheidenentzündung / Tendovaginitis De Quervain

Eine Sehnenscheide ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Hülle um eine oder mehrere Sehnen. Sie hat die Aufgabe, die Sehne vor mechanischen Schäden zu schützen und diese zu ernähren. Werden die Sehnenscheiden regelmäßig zu stark belastet – etwa durch zu langes Arbeiten am Computer - können sie sich entzünden.

Besonders häufig tritt sie am Handgelenk auf, aber auch zum Beispiel der Ellenbogen, das Knie oder das Sprunggelenk können betroffen sein. Zu den häufigsten Entzündungen der Sehnenscheiden gehört die Tendovaginitis. Ihren Namen hat sie vom Schweizer Arzt Fritz de Quervain.

Symptome
  • Stechende, anschwellende Schmerzen auf der Daumenseite des Handgelenks
  • Schwierigkeiten, Dinge zu greifen oder festzuhalten
  • Schwellungen und Druckempfindlichkeit

Diagnose

Zur Diagnose gehört der so genannte Finkelstein-Test. Dabei bewegen die Patient:innen den Daumen gegen die Handfläche. Kommt es zu den charakteristischen Schmerzen, ist das ein Hinweis auf eine Sehnenscheidenentzündung. Bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung sind Blutuntersuchungen sinnvoll. Zur Absicherung dienen Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) und Röntgen.

Therapie

Daumen und Handgelenk werden zur Schonung mit Schienen, Verbänden oder Bandagen ruhiggestellt. Entzündungshemmende Medikamente, Kühlkompressen und Physiotherapie mildern die Beschwerden. Mitunter sind auch Kortison-Spritzen sinnvoll. Sie werden in das sogenannte Gleitlager der Sehnen gegeben.

Muss dennoch operiert werden, wird das Strecksehnenfach gespalten, um den dort verlaufenden Sehnen Platz zu schaffen. Verklebungen werden gelöst. Der kurze Eingriff wird oft ambulant vorgenommen.

Nach der Operation

Bis die Wunde verheilt ist, sollte der Bereich geschont werden. Dennoch sollten Sie die betroffenen Sehnen am besten mehrmals täglich sanft bewegen, ohne großen Kraftaufwand. Nach einigen Wochen ist in der Regel dann wieder eine schmerzfreie, normale Bewegung möglich.