Schulterluxation (ausgekugelte Schulter)

Bei einer Luxation der Schulter springt der Oberarmkopf (Humerus) aus der Gelenkpfanne. Das passiert zumeist durch einen Unfall, etwa einem Sturz auf die Schulter.

Häufig kommt es aber zu Begleitverletzungen wie Bänderrissen oder Verletzungen der Rotatorenmanschette, die das Schultergelenk stabilisiert. Die Gelenkkapsel der Schulter wird stark überdehnt. Außerdem kommt es nicht selten zu einer Verletzung des Knorpelrings (Labrum), der die Gelenkpfanne umgibt und stabilisiert.

Diagnose

Auf einem Röntgenbild können unsere Mediziner:innen knöcherne Verletzungen am Oberarmkopf und an der Gelenkpfanne feststellen oder ausschließen. Um eine mögliche Schädigung der Gelenkkapsel oder der Bänder zu erkennen, ist eine Kernspintomographie (MRT) der Schulter notwendig, zum Nachweis von knöchernen Verletzungen eine Computertomographie (CT).

Therapie

Vor allem bei jüngeren Patient:innen besteht die Gefahr, dass die heftige Dehnung zu einer dauerhaften Instabilität der Schulter führt. In diesen Fällen ist eine Operation empfehlenswert. Welches Verfahren wir dabei anwenden, ist von mehreren Faktoren abhängig. Je nachdem welche Strukturen verletzt sind, wie groß der knöcherne Defekt ist oder ob es Gewebeeinschränkungen gibt, wählen wir das entsprechende Operationsverfahren aus. Je häufiger eine Schulterluxation vor der ersten Operation stattfand, umso wahrscheinlicher ist ein erneutes Ausrenken.

Operation durch Arthroskopie

Bei einer Arthroskopie wird über einen kleinen Schnitt operiert. Unsere erfahrenen Operateur:innen können während des Eingriffs beispielsweise ein abgerissenes Labrum wieder annähen und weitere notwendige Verfahren passgenau anwenden.

Nach dem Krankenhaus

Wieder zu Hause, muss der Arm in einer Schulterschlinge noch für drei Wochen ruhiggestellt werden. Direkt nach der Operation beginnen krankengymnastische Übungen aber vorsichtig und mit einem eingeschränkten Bewegungsumfang, um die Einheilung nicht zu stören.