Lungenkarzinom
Im Bereich der Thoraxchirurgie des Klinikums Leverkusen sind Patient:innen mit Lungenerkrankungen in besten Händen. Wir bieten Ihnen ein breites Spektrum an hochmodernen Diagnostik- und Therapieverfahren bei gut- und bösartigen Erkrankungen des Brustkorbs (Thorax), der Luftröhre, der Bronchien, der Lunge und des Zwerchfells.
Dank der engen Kooperation mit den Abteilungen der Onkologie, Pneumologie/Infektiologie, Anästhesie/Intensivmedizin, Radiologie und Strahlentherapie betreuen wir unsere Patient:innen in einem starken Netzwerk auf höchstem Niveau. Abgerundet wird das Behandlungsangebot durch eine umfassende Physiotherapie und psychologische Betreuung von Tumorpatient:innen.
Bösartige Tumoren der Lunge
Bei den bösartigen Tumoren der Lunge unterscheidet man primäre wie das Lungenkarzinom von sekundären wie den Lungenmetastasen. Dies sind Absiedlungen in den Lungen von anderen bösartigen Tumoren. 80 Prozent der von „Lungenkrebs“ Betroffenen leiden am nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom mit seinen zwei wichtigsten Untertypen Adeno- und Plattenepithelkarzinom, das von den Zellen der Schleimhaut in der Lunge ausgeht. Nur etwa 15 Prozent sind vom kleinzelligen Lungenkarzinom betroffen, das von hormonbildenden Zellen ausgeht.
Diagnose
Um die am besten geeignete Therapie festzulegen, führen wir Untersuchungen durch wie Computertomographie (CT / PET-CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege), Endosonographie (Ultraschalluntersuchung in den Atemwegen), Lungenfunktionsprüfung oder eine Probenentnahme (Biopsie). Anhand der Befunde und Diagnose besprechen wir den Fall in einer spezialisierten Tumorkonferenz mit Ärzt:innen verschiedener Fachdisziplinen, legen ein individuelles Behandlungskonzept auf Grundlage der aktuellen Leitlinien und wissenschaftlichen Studien fest und besprechen dieses mit den Patient:innen.
Therapie
Beim kleinzelligen Lungenkarzinom wird meist eine Chemo- und / oder Bestrahlungstherapie empfohlen und nur in frühen Stadien eine Operation. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom ist eher eine Operation angezeigt. Voraussetzung ist neben einer ausreichenden Lungenfunktion, dass der Tumor oder die Metastasierung begrenzt sind.
Der operative Standardeingriff beim Lungenkarzinom ist die Entfernung des betroffenen Lungenlappens (Lobektomie) mit den zugehörigen Lymphknoten (systematische Lymphadenektomie), da auch diese von Tumorabsiedlungen betroffen sein können. Bei kleinen Lungenkarzinomen besteht in manchen Fällen die Möglichkeit, nur eine Teilentfernung des Lungenlappens durchzuführen (Lungen-Segmentresektion), um mehr nicht befallenes Lungengewebe zu erhalten.
Oft kann die Operation minimalinvasiv mittels Brustkorbspiegelung, der sogenannten VATS (Video Assistierte Thorakoskopie) oder auch mit dem Da-Vinci-Operationssystem (RATS, Roboterassistierte Thorakoskopische Chirurgie) durchgeführt werden. Vorteile der minimal-invasiven Operationstechniken sind weniger Schmerzen nach der Operation, eine bessere Wundheilung und eine schnellere Erholung. Eines der zentralen Ziele der Operation ist die vollständige Entfernung des Tumors ohne Tumorreste zurückzulassen (R0-Resektion). Um dies sicher zu erreichen, kann es auch nötig sein, konventionell zu operieren, also den Brustkorb über einen größeren Schnitt zwischen den Rippen zu eröffnen (Thorakotomie). Welches operative Vorgehen im Einzelfall das am besten geeignete ist, muss individuell entschieden werden. Je nach Tumorstadium wird die operative Therapie nicht selten mit einer Chemo- und / oder Strahlentherapie vor und / oder nach der Operation kombiniert.