Lebermetastasen
Die häufigste Ursache für Lebermetastasen ist der Darmkrebs. Andere Krebsarten, die in die Leber streuen können, sind zum Beispiel Brustkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Nierenkrebs. Häufig bereiten Lebermetastasen lange Zeit keine Beschwerden.
- Allgemeine körperliche Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Schmerzen im rechten Oberbauch
- Gewichtsabnahme
- Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht, sogenannter Ikterus)
Diagnose
Zum Nachweis von Lebermetastasen werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Dazu gehören der Ultraschall (Sonographie) von Bauch und Leber, die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT).
Zum Einsatz kommen diese bildgebenden Verfahren entweder aufgrund von Beschwerden der Patient:innen oder im Rahmen von routinemäßigen Nachsorgeuntersuchungen bei einer bereits bekannten Krebserkrankung.
Mit diesen bildgebenden Verfahren können Größe, Anzahl und der genaue Ort der Metastasen in der Leber festgestellt werden. Es zeigt sich also, wie weit sich die Metastasen ausgebreitet haben. Diese Informationen sind wichtig, um die Behandlung planen zu können.
Therapie
Die Behandlungsmöglichkeiten von Lebermetastasen, vor allem die bei Darmkrebs, konnten in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. Die beste Option für das langfristige Überleben und eine mögliche Heilung ist die vollständige Entfernung der Lebermetastasen durch eine Operation. Wichtig ist dabei, ausreichend funktionsfähiges Lebergewebe zu erhalten, um ein Leberversagen zu vermeiden. In manchen Fällen sind auch mehrere Operationen erforderlich.
Ob eine Operation technisch durchführbar und onkologisch sinnvoll ist und wieviel Lebergewebe entfernt werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielen Anzahl, Größe, Lokalisation und Zeitpunkt des Auftretens der Lebermetastasen eine Rolle. Ebenso wie die Krebsart, vorausgegangene Behandlungen und der Allgemeinzustand der Patient:innen. So kann das Ausmaß der Leberoperation von der Entfernung einer kleinen, einzelnen, gut erreichbaren Metastase bis hin zu einer ausgedehnten Entfernung von Lebergewebe reichen.
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Bei manchen Patient:innen, bei denen die Lebermetastasen zunächst nicht operiert werden können, gelingt es, die Metastasen durch eine Chemotherapie so zu verkleinern, dass eine Operation doch noch möglich wird.
Wenn eine Operation nicht möglich ist, zum Beispiel aufgrund einer ungünstigen Lage der Metastase(n) oder wenn die Patient:innen für eine Operation zu geschwächt sind, können die Metastasen unter Umständen mit sogenannten lokal ablativen Verfahren behandelt werden. Das heißt, dass sie örtlich abgetragen werden. Dafür wird in unserer Klinik überwiegend die Radiofrequenzablation (RFA) verwendet, auch die Mikrowellenablation (MWA) kommt zum Einsatz. Die Zerstörung der Metastasen erfolgt dabei durch Hitze mit Hilfe von örtlich angewendeten Hitzesonden, die in der Regel Computertomographie-gesteuert eingebracht werden. Die lokal ablativen Verfahren können alleine oder auch in Kombination mit einer Operation zum Einsatz kommen.