Zwei Zertifizierungen für die Gefäßchirurgie am Klinikum Leverkusen
05.09.2024Die Klinik für Gefäßchirurgie des Klinikums Leverkusen hat erneut ihre Spitzenposition unter den Gesundheitseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen unter Beweis gestellt: Nach einem umfassenden Prüfverfahren erhielt sie die Re-Zertifizierung mit dem renommierten RAL Gütezeichen „Gütesicherung RAL-GZ 908/4“ für die stationäre Behandlung von Arterien und Venen. Schon seit Juli 2021 gehört die Klinik zu den ersten Einrichtungen in Deutschland, die mit diesem Qualitätssiegel ausgezeichnet wurden. Dieses Zertifikat bestätigt die außergewöhnlich hohe Versorgungsqualität und Leistungsfähigkeit der Klinik.
Für Patientinnen und Patienten ist diese Auszeichnung ein wichtiger Qualitätsnachweis, da sie nicht nur die Anzahl der durchgeführten Eingriffe, sondern vor allem die Behandlungsqualität und den Umgang mit möglichen Komplikationen bewertet. Bereits im Frühjahr 2024 hat die Klinik das reguläre Re-Zertifizierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen und bleibt nun bis zum 31.07.2027 zertifiziert.
Darüber hinaus hat die Klinik ihre Expertise weiter ausgebaut und wurde zusätzlich im Bereich „Aorta“ mit dem Gütesiegel „Gütesicherung RAL-GZ 908/5“ ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Klinik zu den wenigen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen gehört, die eine doppelte Zertifizierung vorweisen können – eine Anerkennung, die bislang nur vier weitere Kliniken in der Region erreicht haben“, so Prof. Dr. Thomas Lübke, Direktor der Klinik.
Die RAL-Gütesicherung für „Einrichtungen der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin“ definiert strenge Qualitätskriterien für Einrichtungen, die diagnostische und therapeutische Leistungen in diesem Fachgebiet anbieten. Zu den Anforderungen gehören qualifiziertes Personal, der Einsatz modernster medizinischer Geräte, die Einhaltung von Hygienestandards, Arbeitssicherheit sowie der effiziente Umgang mit medizinischen Ressourcen. Besonders im Bereich der Diagnostik und Therapie von Aortenaneurysmen stellt die Zertifizierung einen wichtigen Nachweis der hohen Behandlungsstandards dar.
Bauch-Aortenaneurysma: Ein kritisches Krankheitsbild
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Diagnostik und Therapie des sogenannten Bauch-Aortenaneurysmas (AAA). Diese ernsthafte Erkrankung betrifft die Hauptschlagader im Bauchraum, die sich gefährlich ausdehnen kann und im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Riss führen kann.
Die Ursachen eines Bauch-Aortenaneurysmas sind vielfältig. Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen Arteriosklerose, Bluthochdruck, Rauchen, genetische Veranlagungen sowie das Alter und Geschlecht (besonders Männer über 65 Jahre sind gefährdet). Oft verursacht ein Aneurysma lange Zeit keine Symptome, sodass viele Betroffene erst in einem fortgeschrittenen Stadium Warnzeichen wie Rückenschmerzen oder ein pulsierendes Gefühl im Bauch wahrnehmen.
Dank moderner diagnostischer Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann ein Bauch-Aortenaneurysma heutzutage frühzeitig erkannt werden. Abhängig von Größe und Fortschreiten des Aneurysmas bietet die Klinik verschiedene Therapiemöglichkeiten an – von der regelmäßigen Überwachung bis hin zu chirurgischen Eingriffen wie der endovaskulären Aneurysmareparatur (EVAR).
Die herausragende Expertise der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Leverkusen, belegt durch die RAL-Zertifizierungen, bietet den Patientinnen und Patienten die Sicherheit, nach den aktuellsten medizinischen Standards und unter bestmöglichen Bedingungen behandelt zu werden.