Endoprothetikzentrum (EPZ)
Seit 2012 gibt es in Deutschland die Möglichkeit der Zertifizierung als Endoprothetikzentrum. Endoprothetikzentren bieten Patient:innenen ein besonders hohes Maß an Kompetenz und Erfahrung im Bereich der endoprothetischen Versorgung, dem Einbau von künstlichen Hüft- und Kniegelenken. Die Kontrolle dieser hohen Standards erfolgt durch jährliche Zertifizierungen der Endocert-Initiative, die durch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) ins Leben gerufen wurde.
Zertifizierte Qualität
Das Klinikum Leverkusen ist seit 2013 als Endoprothetikzentrum zertifiziert und hält seitdem die hohen Qualitätsstandards kontinuierlich ein. Standardisierte Abläufe, interdisziplinäre Betreuung und Operateure mit hoher Expertise für die Implantation von künstlichen Knie- und Hüftgelenken, sowie Wechseloperationen sind die Grundlagen für eine hohe Ergebnisqualität und Patientenzufriedenheit. Um diese Behandlungsqualität nachzuweisen, nimmt das Klinikum am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) teil.
Kontakt und Sprechstunden
In unseren Sprechstunden haben Sie die Möglichkeit, alle Einzelheiten zu ihrem individuellen Krankheitsbild und zu einer eventuell erforderlichen Operation mit unseren Spezialist:innen eingehend zu besprechen. Im Rahmen dieser Sprechstunde werden Ihre Befunde, einschließlich möglicher Vorerkrankungen, der Medikamente, die sie aktuell einnehmen und eventuell vorhandene Allergien berücksichtigt, um den Eingriff optimal zu planen. Auch stehen wir gerne für eine Zweitmeinung zur Verfügung.
Gelenkersatz / Endoprothetik
Der Verschleiß von Gelenken - insbesondere des Hüft- und des Kniegelenks, schränkt die Mobilität und damit die Lebensqualität der betroffenen Menschen teilweise gravierend ein und gefährdet ihre Selbstständigkeit. Wenn konservative Behandlungsmaßnahmen (Krankengymnastik, Akupunktur, Schmerzmedikamente, Hilfsmittel und Injektionen in das Gelenk) nicht mehr zu einer Linderung der Beschwerdesymtomatik führen und die Arthrose fortgeschritten ist, muss über die Implantation eines künstlichen Gelenkes nachgedacht werden, um die Lebensqualität und Selbständigkeit zu verbessern.
Bei der Implantation von künstlichen Gelenken handelt es sich um eine der erfolgreichsten orthopädischen Behandlungsmöglichkeiten, jährlich werden in Deutschland etwa 400.000 künstliche Gelenke eingesetzt.
Durch Verschleiß einzelner Prothesenkomponenten, durch Lockerung oder aufgrund einer Infektion kann es notwendig werden, die Prothese oder Anteile der eingebrachten Prothese zu wechseln. Wechseloperationen stellen aufwendige Operationen dar, die eine genaue Planung benötigen. Berücksichtigt werden müssen die Entfernung der gelockerten Prothese, der entstehende Knochenverlust und die Wahl der richtigen Revisionsendoprothese. Bei Infekten müssen individuelle Therapieschemata und meist auch mehrzeitige Operationstechniken mit längerem Krankenhausaufenthalt Berücksichtigung finden.